Im Verhältnis zu finnischen und japanischen Probanden sind deutsche Teilnehmer der jüngsten PISA Erwachsenenstudie nur Mittelmaß. Dafür ist Deutschland aber (fast) Spitze, wenn es um den Zusammenhang zwischen Bildungschancen und Elternhaus geht – nur in den USA ist dieser Zusammenhang noch stärker ausgeprägt.
Dabei leben wir doch in einer Bildungsrepublik Deutschland, Schlagworte wie Bildungsgutscheine, einheitliche Bildungsstandards und lebenslanges Lernen beherrschen die Diskussion – dabei sieht es im wirklichen Leben wohl eher düster aus: abnehmende Lesefähigkeit und, damit eng verbunden, nur mäßige Fähigkeiten, Inhalte schnell und umfassend zu verstehen, sowie Probleme bei den Grundrechenarten, dem Prozentrechnen und dem Dreisatz sind an der Tagesordnung.
Darüber hinaus ist die Medienkompetenz vieler älterer Deutscher, wenn überhaupt, dann nur rudimentär ausgebildet – viele scheitern im Internet schon an der Scrolleiste einer Website.
Dabei hat seinerzeit der ehemalige Bundespräsident Herzog schon vor Jahren gemahnt, das die Beherrschung der Internettechnologien zu den elementaren Kulturtechniken wie Lesen und Schreiben gehört. Tja, wenn es an dem Einen schon mangelt, ist es nur logisch, dass es auch bei dem anderen Bereich schlecht aussieht…
In der Onlineausgabe des Spiegel wird das Thema ausführlich dargestellt.